6 Tipps für den Kauf nachhaltiger Möbel

Es sind nur wenige Punkte, auf die Sie beim Möbelkauf achten können, um einen nachhaltigen Beitrag für eine umweltfreundlichere Zukunft zu leisten.

Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit. Konsum ohne sich Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit zu machen, ist nicht mehr zeitgemäss. Deswegen steigen die Ansprüche an die Produzent:innen stetig. Bio-Label, Öko-Zertifizierung oder das Recyclingsymbol, sind allgemein bekannt.

Aber was macht die Nachhaltigkeit bei Designer Möbel aus? wohnbedarf hat die wesentlichen Aspekte zusammenfasst. Achten Sie auf die folgenden 6 Punkte, um einen nachhaltigen Beitrag für eine umweltfreundlichere Zukunft zu leisten.

WORAUF SIE BEIM KAUF VON NACHHALTIGEN MÖBELN ACHTEN SOLLTEN:

Röthlisberger, Schubladenstapler

1. HERKUNFT

Hauptverursacher der globalen Erwärmung ist der weltweit kontinuierlich ansteigende CO2-Ausstoss. Um diesen zu reduzieren, sind kürzere Transportwege notwendig. Beim Möbelkauf gilt daher genauso wie bei den Lebensmitteln: Produkte aus der Region oder europäischen Nachbarländern sind besser für die Umwelt als Importware aus Fernost.

Mit einem stringenten Konzept tritt die Röthlisberger Kollektion auf: Alle Designermöbel werden in der Schweiz gefertigt. Da sich ihre gesamte Produktion auf einen Standort beschränkt, reduzieren sich die Transportwege auf ein Minimum. Die Hölzer, ausschliesslich FSC- und Precious Woods-zertifiziert, werden direkt verarbeitet. Konsequenterweise nutzt man zum Heizen des Firmensitzes die Holz- und Sägeabfälle der Produktion. Und die Solaranlagen auf den Dächern des Firmengebäudes decken, nach eigenen Angaben, den kompletten Strombedarf des Produktionsbetriebes inkl. Büros.

Möbelstücke die in der Schweizer gestaltet, entwickelt, hergestellt, oder aus heimischen Materialien produziert werden, dürfen das Label „création suisse“ verwenden. Dieses Label dürfen die Firmen Horgenglarus, Girsberger oder Dietiker – alles Schweizer Möbelhersteller – tragen.

Entscheidend ist, wo die Möbel produziert werden und woher die Rohstoffe kommen. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob die Rohstoffe rund um Welt transportiert werden oder direkt aus der Schweiz stammen.

Horgenglarus, Classic Stuhl

Girsberger, Bürodrehstuhl Yanos

Zeitraum, Secret Sekretär

2. RESSOURCEN SCHONEN

Viele Unternehmen setzten bei der Herstellung auf Ressourcenschonung. Natürlich wird bei Designermöbeln und Accessoires viel Wert auf ein schönes Design gelegt, aber wie man so schön sagt, die «inneren Werte» sind das, was zählt. Deshalb sollte man bei Designermöbeln aus Massivhölzern darauf achten, dass diese aus FSC®-zertifizierten Wäldern stammen.

Die Firma Zeitraum verwenden ausschliesslich Laubhölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Alle Hölzer entsprechen den FSC und PEFC Standards. Recyclingfähigkeit oder materialeffiziente Konstruktion stehen bei Zeitraum an erster Stelle.

Einen anderen Weg hat die Möbelunternehmen &Tradition eingeschlagen: Die Designer Möbel bestehen oft aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Bambus oder recyceltem Kunststoff. Beim Rely Hee Welling Stuhl von &Tradition besteht die Sitzschale aus einer Mischung von 100% recyceltem Polypropylen und Glasfaser.

Auch bei der Verpackung können Ressourcen geschont werden. Clevere Konstruktionen ermöglichen eine reduzierte und sparsame Verpackung. So werden bei Fritz Hansen für die Verpackung von Tischplatten aus Stein und Glas Spanplatten verwendet, während die anderen Produkte in Karton verpackt werden. Polyethylen-Schaumstoff (PE) wird als zusätzlicher Schutz der Möbel in der Verpackung verwendet, sodass sämtliches Verpackungsmaterial recycelt werden kann.

&Tradition, Rely HW6-HW10 Hee Welling Stuhl

Energiespartipps – Licht und Lampen

Beim Licht ist Stromsparen Pflicht und nirgends können Sie leichter Energie sparen als bei Ihrer Beleuchtung. Beachten Sie diese drei Energiespartipps:

Durch den Einsatz von Nimbus LED-Leuchten lassen sich im Vergleich bis zu 70 % der Energiekosten einsparen. Die Nimbus LED-Leuchten zeichnen sich durch ihren hervorragenden Leuchtenwirkungsgrad und die völlig wartungsfreie, lange Lebensdauer aus. Der Austausch von Glühlampen und Halogenlampen durch LED Technologie stellt einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit dar.

Nimbus, Q FOUR Deckenleuchten

3. LEBENSDAUER

Je länger uns ein Produkt einen Mehrwert bietet, desto weniger beeinträchtig es die Umwelt. Echte Designklassiker sind für die Ewigkeit gedacht und verlieren auch designtechnisch nie an Aktualität. Jede Entscheidung im Entwicklungs- und Fertigungsprozess eines Designklassikers richtet sich danach aus, über Generationen hinweg zu halten.

Dieses kompromisslose Vorgehen ermöglicht es, auf ausgewählte Produkte eine 30-jährige Garantie zu gewähren: Beispielsweise auf den Eames Lounge Chair oder den Aluminium Chair von Vitra.

Vitra, Eames Aluminium Group

Nachhaltige Entwicklung zählt von Anfang zu den Grundpfeilern von USM. Durch Einsatz von hochwertigen und langhaltbaren Materialen ist das modulare Möbelbausystem von USM unbestreitbar langlebig. Durch die Veränderbarkeit der Produkte, die je nach Wunsch umgebaut, ergänzt oder verkleinert werden können, sind sie lebenslange Begleiter.

USM Haller

4. REZYKLIERBARKEIT ODER UPCYCLING

Während man beim Recycling in der Müllverwertung neue Rohstoffe gewinnt, werden durch Upcycling nicht mehr benötigte Materialien direkt in neue Produkte umgewandelt. So wird der Mehrzweckstuhl N02™ Recycle von Fritz Hansen aus aufbereiteten Kunststoff-Haushaltsabfällen hergestellt.

Fritz Hansen, N02™ Recycle

Auch das Schweizer Unternehmen Vitra beschäftigt sich mit der Verwertung von Plastikmüll. Die Entwicklung des Sitzklassikers Tip Ton RE von Vitra ist ein gutes Beispiel. Das Ausgangsmaterial stammt aus der haushaltnahen Wertstoffsammlung – vor allem gebrauchte Verpackungen – und das wird zu hochwertigem Recyclingmaterial verarbeitet. Diese Produktionsform erzeugt im Vergleich zur üblichen Herstellung von Primärkunststoff, die auf Rohöl basiert 54 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen. Vitra wie Fritz Hansen fertigen ihre Sitzklassiker aus 100 Prozent gesammeltem Plastikmüll. Damit kann der Verbrauch an Energie und Material markant gesenkt werden.

5. SOZIALER ASPEKT

Das Handwerk leistet bereits heute in vielen Bereichen wichtige Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung. So wird heute die 1936 entworfene Lido Liege von wbform mit einer ziegelroten Stoffbahn ausgestattet, welche in Zusammenarbeit mit einer Handweberei im Zürcher Oberland auf einer uralten Webmaschine produziert wird, die man extra aus einem Museum geholt hat.

Der Ulmer Hocker von Max Bill, ist ein Schweizer-Qualitätsprodukt, wird von der Non-Profit-Organisation Brändi hergestellt. Mit total 1800 Mitarbeitenden gehört die Stiftung zu den grössten Arbeitgebenden der Zentralschweiz.

Ein schönes Beispiel ist auch das Label nanimarquina. Das Teppich-Label setzt bei der Produktion auf traditionelles Handwerk und natürliche Materialien. Techniken wie Weben, Knoten und Nähen werden sorgfältig mit der Hand ausgeführt. Dabei arbeitet das Label mit Organisationen wie „Care & Fair“ zusammen und unterstützt Initiativen wie das „Kala Project“.

6. NUR WENN WIRKLICH NÖTIG

Auch wenn wir um den Kauf einer Einrichtung nicht herumkommen, machen Sie sich vorab Gedanken darüber. Informieren Sie sich vor der Kaufentscheidung über das Produkt. Lassen Sie sich ausführlich über nachhaltige Materialien, Herkunft, Qualität und Langlebigkeit, nebst zeitlosem Design beraten.

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